Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden. Art. 12a I GG
Dies ist meiner Ansicht nach ein wichtiger Schritt in der Gleichberechtigung beider Geschlechter. Einerseits ist es mit der Aussetzung der Wehrpflicht ein sehr theoretischer und symbolischer Schritt, andererseits zeigte sich in der Geschichte zeigte sich, das es sich keineswegs um eine Petitesse handelt, betrachtet man die geschlechtsspezifischen und demographieverändernden Mortalitätsraten in den beiden Weltkriegen.
Hierfür habe ich auf Abgeordnetenwatch Fragen mit ähnlichen Inhalt an alle Sprecher für Gleichstellung, oder falls nicht vorhanden, Frauenpolitik, der Bundestagsfraktionen gestellt.
Christel Humme (SPD), Sprecherin für Gleichstellungspolitik (Link zur Frage auf Abgeordnetenwatch)
Michael Kauch MdB (FDP), Sprecher für Gleichstellungspolitik (Link zur Frage auf Abgeordnetenwatch)
Yvonne Ploetz (Linkspartei), Sprecherin für Frauenpolitik (Link zur Frage auf Abgeordnetenwatch)
Monika Lazar (Grüne), Sprecherin für Frauenpolitik (Link zur Frage auf Abgeordnetenwatch)
Musste leider einmal nachfassen (Link zu der Nachfassfrage auf Abgeordnetenwatch)
Wie würden Sie einem jungen Mann erklären, warum er sechs bzw. neun Monate seiner Studien- oder Ausbildungszeit opfern muss und gleichaltrige Mädchen nicht?
Dorothea Schittenhelm [ÖVP, konservative Partei Österreichs, Partnerpartei der Unionsparteien]: Ich schätze die jungen Herren, die den Wehrdienst oder Zivildienst erfüllen wirklich sehr, aber sie opfern nicht. Durch Ihre Tätigkeit haben sie viel mehr die Möglichkeit etwas zurückzugeben. Zusätzlich bekommen Sie eine Ausbildung zum Nulltarif und es entsteht für sie selbst ein Mehrwert. Sie lernen sich selbst kennen, erfahren Kameradschaft sowie soziales Verhalten und werden gefordert und gefördert. [Link]Zurückzugeben? Ausbildung? Auch wenn ich es bezweifel: Vielleicht ist Österreich ein komplett anders funktionierende Land, mit einer komplett anderen Gesellschaft und die Österreichische Armee ein komplett anderer Verein als die Bundeswehr. Ich kann mir aber nicht vorstellen warum junge Männer im Gegensatz zu jungen Frauen etwas "zurückgeben" sollen. Und eine "Ausbildung" von der (auch eher rudimentären) Qualifikation für Einsätze mit einer hohen Mortalitätsrate, abgesehen, halte ich auch eher für herbeigeredet.
Mit freundlichen Grüßen
Tim Leuther
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