Samstag, 1. September 2012

Antworten zu Biogas im EEG auf Abgeordnetenwatch

Ich habe vor einiger weile sowohl Vertreter der Unionsfraktion und der Grünenfraktion im Bundestag auf Abgeordnetenwatch gefragt ob Sie es für Vertretbar halten das Biogas mit EEG Umlagen vergütet wird, unabhängig vom "Netzbedarf". Denn einerseits hat Biogas ja einen enormen Flächenverbrauch und andererseits ist Biogas ja fähig gelagert zu werden. Nun habe ich von beiden eine Antwort bekommen. Beide bestätigten das in der Regel Biogas rund um die Uhr eingespeist werden kann, unabhängig von den Netzbedürfnissen.

Frau Marie-Luise Dött, MdB (CDU) hat darauf hingewiesen, das für eine Speicherung eine Investition in ein Gastank notwendig ist. Andererseits wies Sie darauf hin das es seit Januar 2012 die Möglichkeit gibt in einem Marktmodell -welches der Landwirt wählen kann- das der Biobauer den Strom einspeist wenn der Markt es erfordert. Er erhält dann zusätzlich die Differenz der Strompreise zum Einspeisezeitpunkt zum durchschnittlichen Strompreis. Das Modell ist eine Option und nicht verpflichtend, auch nicht für neue Anlagen. Allerdings ist dies in Planung.

Frau Sylvia Kotting-Uhl, MdB (GRÜNE) hat vor kurzem geantwortet und mir zugestimmt das Biogasstrom zu schade ist um es in der Grundlast zu verpulvern und das die Fokussierung als Spitzen/Ausgleichslaststrom fokussiert werden sollte.

Dann mal schauen ob sich was bewegt. Meiner Persönlichen Einschätzung ist das größte Problem die Lobbykraft der Landwirtschaft, welche es seit Gründung der Republik verstand Ihre Partikularinteressen überproportional einzusetzen gewichtig durchzusetzen. Das sieht man auch am Biosprit, welcher gefördert wird, während man lieber die Banken wegen Nahrungsmittelspekulationen angreift. Nur, die Banken vernichten kein Essen. Das machen Sie nicht weil es unwirtschaftlich ist. Aber der Autofahrer tut es (unfreiwillig), wenn er mit Schnaps Auto fährt. Ich bin kein Freund der Banken, aber es sind hier klar die Landwirte die einen weiteren weg gefunden haben, dem Steuerzahler Geld wegzunehmen und als Ausgleich den Konsumenten teureres Essen zu verkaufen. Und die Konsumenten die 80% Ihres Budgets für Essen ausgeben, die steigern Ihr Budget für Essen dann nicht. Sie Hungern. Danke Herr Bauernpräsident! Aber dazu mal ein anderes mal ausführlicher.